Serge hat sich ein monochromes Bild gekauft, ein weißes Bild mit weißen Streifen. Ein heftiger Konflikt entsteht, da Serges Freund Marc den Kauf des teuren Bildes nicht tolerieren will. Auch Yvan, dem dritten und stets um Neutralität bemühten Freund, gelingt es nicht zwischen den beiden zu vermitteln. Subtil beschreibt Yasmina Reza, wie durch den Kauf eines monochromen Bildes nicht nur die Befindlichkeiten der drei Männer hinterfragt werden, sondern auch ihre langjährige Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein, auf den Prüfstand gestellt wird.
Das Drama von “KUNST” ist ja nicht, dass Serge das weiße Bild kauft, sondern dass man mit ihm nicht mehr lachen kann. Die Geschichte ist mir passiert mit einem Freund, der ein weißes Bild gekauft hat. Er ist Dermatologe, und ich habe ihn gefragt: “Wieviel hast du dafür bezahlt?” Und er hat geantwortet: “Zweihunderttausend Francs”. Und ich brüllte vor Lachen. Er allerdings auch. Wir sind Freunde geblieben, weil wir lachten. Als er das Stück las, lachte er auch. Es hinderte ihn nicht daran, sein Bild weiterhin zu lieben. (Yasmina Reza) (Quelle: www.josefstadt.org)
Am 02. Juni zeigen die Kammerspiele im Rahmen des ABO´s dieses Stück. Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.